Algier, 1957: Die "Nationale Befreiungsfront" (FLN) rüstet zum Widerstand gegen die französische Kolonialherrschaft in Algerien. Während Ali La Pointe vom Kleinkriminellen zum Guerillaführer der Kasbah von Algier aufsteigt, greifen die Truppen des Colonel Mathieu immer härter durch. Um die Drahtzieher der Untergrundorganisation zu finden, benutzen sie Foltermethoden, die den Attentaten der Algerier an Grausamkeit in nichts nachstehen ...
Der italienische Regisseur Gillo Pontecorvo inszenierte dieses von Publikum wie Kritik gefeierte Kriegsdrama, das bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Pontecorvo, der später auch das Politdrama "Queimada" drehte, besetzte sein dokumentarisch gehaltenes Werk in erster Linie mit Laiendarstellern, die selbst am Krieg teilgenommen hatten, der drei Jahre zuvor beendet worden war. Einzig die Rolle des Colonel Mathieu besetzte er mit dem Berufsschauspieler Jean Martin, der frühere FLN-Führer Yacef Saadi betreute die Produktion auf algerischer Seite und spielt sich selbst.
Foto: arte F/© Rialto Pictures/Photofest