Auftragskiller Walter soll für den Ex-Unterweltboss Berger, der sich in die Abgeschiedenheit der Berge zurückgezogen hat, einen Job erledigen. Zusammen mit seinem tumben Kumpel Micky, ebenfalls ein Killer, soll er während Bergers Abwesenheit auf dessen Frau Sibylle aufpassen. Als diese durch eine kleine Unachtsamkeit zu Tode kommt, ist es mit dem idyllischen Landurlaub vorbei, denn nun müssen die beiden Unglücksraben die Leiche verschwinden lassen und Berger ein Ammenmärchen auftischen. Dies ist der Auftakt zu turbulenten Verwicklungen ...
Schon in seinem Langfilmdebüt, dem Psychodrama "Stiller Sturm" (2000), beschäftigte sich der deutsch-polnische Autor und Regisseur Tomasz Thomson mit der emotionalen Orientierungslosigkeit, ein Thema, das er in diesem Low-Budget-Mix aus Thriller und schwarzer Komödie erneut verarbeitete. Denn auch seine beiden Protagonisten, von Jürgen Rißmann und Thomas Wodianka in ihrem Versagertum und in ihrer Trotteligkeit gekonnt verkörpert, lassen keinen Fettnapf aus und manövrieren sich in eine schier ausweglose Lage. Zwar bleiben die Charakterzeichnungen recht dünn und auch die Dialoge lassen zu wünschen übrig, doch Thomson erzählt seine kleine Geschichte mit viel schrägem Humor, nutzt dunkle Einstellungen und lässt natürlich - wie im Genre üblich - reichlich Blut spritzen. Klasse: Reiner Schöne als ehemaliger Gangsterboss Berger!
Foto: Zorro