The Punishment

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokumentarfilm • Österreich (1999)
Lesermeinung
Produktionsdatum
1999
Produktionsland
Österreich
Von März bis Ende Dezember 1999, unmittelbar nach dem Nato-Angriff, hat Goran Rebic mit einer Videokamera in eindringlichen Bildern und Interviews das Alltagsleben in der Stadt Belgrad eingefangen. Er führt Gespräche mit Menschen, deren Stimmen während des Krieges nicht gehört wurden, die nicht in die jeweiligen Propaganda-Schablonen passten. Künstler, Wissenschaftler, Jugendliche und Kriegsteilnehmer sprechen über Fragen von kollektiver Schuld und Bestrafung, von Verantwortung und der Möglichkeit von Widerstand. Der in Serbien geborene und in Wien aufgewachsene 32-jährige Regisseur denkt nicht in Dimensionen von Völkern und Ethnien, sondern von Individuen. Sein Film gilt den subjektiven Wirklichkeiten, weil die "objektiven" Wahrheiten längst ihre Gültigkeit verloren haben. "The Punishment" ist ein auf internationalen Festivals mit Preisen ausgezeichneter Film-Essay über Dissidenz und Zerstörung, den Verlust von Hoffnung und Heimat. Ein Film über das "andere Serbien" sollte das werden, sagt Rebic, "fern der Einheitsberichterstattung, die gern von Individuen absieht, um den Blick auf Massen, Massaker und Blut zu richten." Es sei ihm darum gegangen, gerade jene Leute zu Wort kommen zu lassen, die sonst keinen Platz in den Reportagen und Fernsehberichten haben - serbische Bürger, die gegen das Milosevic-Regime opponieren, aber die Strategie der Nato nicht problemlos akzeptieren.

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