Die Frau hat ein Tempo drauf. Gerade war uns Eva Habermann als Moderatorin von "Pumuckl-TV" und als Darstellerin auf dem "Immenhof" (1994, unsere Lieblingssendungen) aufgefallen, da band sie für Männerzeitschriften ihre blonden Zöpfe los und zog sich glatt bis über den Blaustrumpf aus. Donnerlüttchen! Als nächstes meldete sich Eva aus Kanada, wo pausenlos Nachschub für irgendwelche Sciencefiction-Serien gesucht wurde (dies nur als Tip für Jobsuchende) und kam uns hochgeschlossen als Raumschiff-Kadettin in "Star Command" (1996) einem Film, dem die Landung auf einem hiesigen TV-Planeten versagt blieb.
In dem Mehrteiler "Lexx - The Dark Zone" (1995/96), auch dies ein Meisterwerk kanadischer TV-Produktion, war Eva wenigstens äußerlich wieder ganz sie selbst, freizügig bis aufs neckische Kostüm. Leider war ihre Rolle von der Art, dass sie stark an Jane Fondas "Barbarella" von 1967 erinnerte. Und so ein Vergleich kann gemein sein. Bald darauf tauchte sie wieder zu Hause auf - in der "Strandclique" (1998). Das war eine dieser Vorabend-Serien, die einem das Leben zur Hölle machen, weil man es sich nicht erlauben kann, eine Folge zu verpassen.
Eva Habermann sieht sich in der "Strandclique" in schauspielerischer Nachfolge von "Denver"-Biest Joan Collins: "Ich bin nicht die liebe Süße, sondern sexy-hexy." Ihr Tennisunterricht lief auf Spiel-Satz-Ehe hinaus, denn sie heiratete sofort den Tennislehrer, verließ ihn aber noch vor der Hochzeitsreise. Die Frau ist einfach zu schnell. Zum Sommeranfang 1999 moderierte sie wieder - wie in ihrer großen "Pumuckl"-Zeit, diesmal allerdings die RTL2-Popshow "The Dome 10".
Weitere Filme mit Eva Habermann: "Geisterstunde - Fahrstuhl ins Jenseits", "Hohwürdens Ärger mit dem Paradies" (beide 1996), "Rosamunde Pilcher - Zwei Schwestern" (1997), "Die Friseuse und der Millionär", "Angel Express", "Götterdämmerung - Morgen stirbt Berlin", "Rosa Roth: Wintersaat" (alle 1998), "Der Pfundskerl", "Das Traumschiff", "Einladung zum Mord", "Feindliche Schwestern - Wenn aus Liebe Hass wird", "Rotlicht - In der Höhle des Löwen" (alle 2000), "Tatort - Verhängnisvolle Begierde", "Wilde Engel", "Jenseits des Regenbogens" (alle 2001), der unrühmliche "Feuer, Eis und Dosenbier" (2002), "Der alte Affe Angst", "Inga Lindström: Sehnsucht nach Marielund" (beide 2003); "Der Clown", "Die Schwarzwaldklinik - Die nächste Generation", "Die Schwarzwaldklinik - Neue Zeiten", "Papa und Mama" (alle 2005), "Im Himmel schreibt man Liebe anders", "Was das Herz befiehlt" (beide 2006), "Utta Danella - Tanz auf dem Regenbogen", "Ossi's Eleven" (beide 2007), "Avalanche" (2008), "Deutschland 09" (2009), "Bauernfrühstück - Der Film" (2011).