Der Musiker und Songwriter Cole Porter hat es geschafft. Er gilt als Hit-Fabrik und mit seinem Charme avanciert er zum Schwarm der Damenwelt. Kurz vor seinem Tod blickt er zurück auf seine beispiellose Karriere, erinnert sich an seine Liebschaften, spektakulären Bühnenshows, seinem Boheme-Leben zwischen Paris, New York und Hollywood. Seine große Muse war Ehefrau Linda, die er ab und zu mit feschen Jünglingen betrog...
Und noch ein Biopic: Regisseur und Produzent Irwin Winkler beschäftigt sich hier mit jenem Mann, der durch Hits wie "It's De-Lovely" und "Night and Day" Musikgeschichte schrieb. Winkler erzählt die Lebensgeschichte in Rückblenden, vermischt Theater- und Musicalelemente mit Lebensepisoden, kann aber trotz der filmischen Finessen nicht wirklich faszinieren. Die größten Fragen: Warum bringt er meist zweitklassige Interpretationen der brillanten Songs zu Gehör, wo es doch dermaßen viel fantastische Porter-Nummern existieren? Warum konzentriert er sich auf seine fast schon fatale Bisexualität, anstatt nur einen Hauch seiner Kreativität spürbar zu machen. Kevin Kline in der Hauptrolle versucht sein bestes, doch er muss gegen ein mittelprächtiges Drehbuch anspielen, dass hier eher wie ein zu lang geratenes Video der Porter-Hits wirkt. Schade, eigentlich! Da beweisen Filme über Musiklegenden wie "Ray" und "Beyond The Sea" mehr Gespür.
Foto: Fox