Ein junges Schulmädchen kehrt nach den Ferien bei ihrer Mutter nach Saigon zurück. Im dortigen Mädchenpensionat ist sie neben ihrer Freundin Helene die einzige Weiße. Eines Tages lernt sie einen jungen, gut aussehenden Chinesen kennen, der in Paris studiert hat. Im Pensionat ist sie deshalb bald als Chinesenhure verschrien. Als ihre Mutter von der Affäre erfährt, kommt es zum Streit. Doch als der reiche Chinese auf diskrete Weise die verschuldete Familie unterstützt und sogar die Spielschulden des Opium süchtigen Bruders begleicht, kommt es zum stillen Pakt zwischen Mutter und Tochter ...
Starregisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") schwelgte bei "Der Liebhaber" in Postkartenkitsch und schwülstigem Exotik-Sex à la "Emmanuelle". Die Dialoge sind oft von geradezu schmerzhafter Peinlichkeit. Außerdem kann Hauptdarstellerin Jane March nun mal nicht sonderlich viel. Dass Marguerite Duras, die Autorin der Romanvorlage, mit diesem Ergebnis gar nicht einverstanden war und dies auch offen sagte, konnte Annaud nicht verstehen und verdross ihn ungemein.
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