London im 16. Jahrhundert: König Heinrich VIII. liegt auf dem Sterbebett. Sein Sohn und Thronfolger Prinz Edward trifft beim Spielen den Betteljungen Tom Canty und schließt Freundschaft mit ihm. Da die beiden einander sehr ähnlich sehen, tauschen sie zum Spaß die Kleider. Als Prinz Edward in zerlumptem Gewand durch das Schloss eilt, wird er von den Wachen für einen Bettler gehalten und davongejagt. Auf diese Weise lernt der Prinz unfreiwillig die Armut seines Volkes kennen. Nach dem Tod des Königs durchschaut der intrigante Graf von Hertford als Einziger, dass Tom Canty trotz königlicher Gewänder nicht der Prinz ist. Hertford schüchtert den Betteljungen ein, um ihn als seine willfährige Marionette zum König krönen zu lassen. Damit sein Verrat niemals aufgedeckt wird, muss er den echten Prinzen Edward töten.
Regisseur William Keighley ("Wem gehört die Stadt?", "Todesangst bei jeder Dämmerung", "Der Mann, der zum Essen kam") drehte dieses schwungvolle Spektakel nach dem gleichnamigen, vielfach verfilmten Jugendbuch-Klassiker von Mark Twain, der 1881 erstmals erschienen war und die Welt der armen unteren sozialen Schichten thematisierte. Für die Prinzen- und die Bettlerrolle wurden die seinerzeit 16-jährigen Zwillinge Billy und Bobby Mauch verpflichtet, die die für damalige Verhältnisse hohe Gage von 350 Dollar pro Person und Woche kassierten. Dazu kamen noch einmal 150 Dollar die Woche für ihre Mutter, die ihre Söhne am Set nicht aus den Augen ließ.
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