Drei Jahre lang lag die erfolgreiche Pianistin Juliane (Nadja Uhl, Foto mit Ulrich Tukur) nach einem Autounfall im Koma. Als sie wieder zu sich kommt, ist die Freude über die Genesung schnell getrübt. Auf Grund eines Gedächtnisverlustes fehlt ihr jede Erinnerung an die letzten Monate vor dem folgenschweren Unglück. So schonend wie möglich versucht Dr. Seebaldt, sie aufzuklären über das, was sich unmittelbar vor dem Unfall ereignet hatte: Nur wenige Monate zuvor hatte der Tod ihres Vaters sie aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht; ihr Unfall war offenbar ein Selbstmordversuch. Doch es kommt noch schlimmer. Juliane erfährt, dass ihr Mann Stefan während ihres Krankenhausaufenthalts ihr gemeinsames Haus verkauft und den väterlichen Klavierbauerbetrieb aufgegeben hat. Überhaupt hat er sich sehr verändert - nicht nur beruflich. Unerklärlich ist Juliane auch das abweisende Verhalten ihrer Tochter Antonia. Gibt es Dinge, die man vor ihr verheimlicht? Fieberhaft versucht Juliane herauszufinden, was in der Vergangenheit tatsächlich vorgefallen ist...
Die von Elmar Fischer ("Fremder Freund", "Tatort - In eigener Sache") inszenierte Geschichte bewegt sich gekonnt zwischen Psychothriller, Beziehungsdrama und Kriminalfilm. Da das Geschehen meist aus der Perspektive der Hauptperson erzählt wird, teilt man deren Ängste, Hoffnungen und Panik-Attacken. Eine packende Story nach dem Buch von Martin Douven, in der vor allem Nadja Uhl in der Rolle der Juliane überzeugt.
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