Die 40-jährige Christiane Fischer hat wahrlich alle Hände voll zu tun: Sie ist Unfallchirurgin, allein erziehende Mutter ihrer pubertierenden Tochter Jette und pflegt noch dazu ein Verhältnis zu ihrem viel jüngeren Kollegen Lars, das sie vor Tochter und Belegschaft geheim hält. Noch dazu steht eines Tages ihre Mutter Luise mit großem Koffer, viel Selbstmitleid und langen Klageliedern vor der Haustür und zieht kurzerhand bei der verdutzen Tochter ein. Schon bald meint Luise, das Leben ihrer Tochter auf Vordermann bringen zu müssen ...
Regisseurin Isabel Kleefeld und ihre Hauptdarstellerin Senta Berger sind bereits alte Bekannte, drehten sie doch schon zwei "Unter Verdacht"-Krimis ("[mo.2006_unter_verdacht:Ein neues Leben]" und "Unter Verdacht - Die falsche Frau") und den bemerkenswerten Psychothriller "Schlaflos" miteinander, für den Senta Berger mit dem Deutschen Fernsehpreis 2009 ausgezeichnet wurde. Gute Voraussetzungen also, um auch einmal eine Komödie zusammen zu verwirklichen - sollte man meinen. Umso größer ist hier die Enttäuschung, denn die Hauptfigur der Mutter und Großmutter ist einfach allzu nervig und unglaubwürdig angelegt, denn eine solche Frau würde man innerhalb kürzester Zeit aus der Wohnung werfen. Drehbuchautorin Sophia Krapoth ("Mein süßes Geheimnis", "Weihnachtsmann gesucht") hätte hier besser weniger dick aufgetragen, denn dass Senta Berger und die gesamte Darstellercrew schauspielern können, haben sie zur Genüge bewiesen. Eine vertane Chance!
Foto: ZDF/Susan R. Skelton