Ein merkwürdiger Riesenteddy mit leerem Blick, Fliege um den Hals und einem kleinen Zylinder auf den Kopf: Fast jeder, der sich regelmäßig im Internet bewegt, hat diese Figur schon einmal irgendwo gesehen. Was es damit auf sich hat, wissen aber in der Regel nur die Kids. "Five Nights at Freddy's" gehört zu den populärsten Computerspiel-Reihen der letzten zehn Jahre, ist inzwischen ein Stück Populärkultur. Jetzt sorgen der Freddy-Teddy und seine unheimlichen Animatronic-Kumpane auch auf der Kinoleinwand für Angst und Schrecken.
Im Kontrollraum läuft ein verrauschter alter Werbefilm, in die Kamera spricht eine freundlich lächelnde Frau mit Dauerwelle und Servicekraft-Uniform. "Willkommen bei Freddy Fazbear's, wo Fantasie und Spaß zum Leben erwachen!" Viel mehr als die Informationen aus diesem Video hat der neue Nachtwächter Mike (Josh Hutcherson, "Die Tribute von Panem") anfangs nicht. In den 80er-Jahren war Freddy Fazbear's mal eine beliebte Pizzeria, ein Spaß-Tempel mit fettigem Essen, Bällebad, Spielautomaten und lustigen Animatronic-Robotern (so wie der Freddy-Teddy). Der Laden hat schon vor vielen Jahren dicht gemacht, die Eigentümer wollen aber trotzdem, dass nachts noch jemand nach dem Rechten sieht.
Der Job klingt zu Beginn sehr simpel, aber über seine Monitore macht Mike schon bald seltsame Beobachtungen. Eine Polizistin klärt ihn schließlich darüber auf, warum das Restaurant seinerzeit geschlossen wurde: "In den 80-ern sind hier Kinder verschwunden. Die Polizei hat Freddy's von oben bis unten durchsucht. Sie haben sie nie gefunden."
2014 veröffentlichte der Programmierer Scott Cawthon den ersten Teil der "Five Nights at Freddy's"-Videospielreihe, unter jungen Daddel-Fans ist die Survival-Horror-Serie längst Kult. Die Grundidee, im Spiel wie nun auch auf der Leinwand: Nachtwache schieben ... und irgendwie überleben. Scott Cawthon war selbst an der Entwicklung des Film-Drehbuchs beteiligt, inszeniert wurde die Kino-Adaption von Emma Tammi. Wichtiger Hinweis für alle Eltern, deren Kinder demnächst nach Extra-Taschengeld fürs Kino fragen: "Five Nights at Freddy's" ist freigegeben ab 16 Jahren.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH