Im New York der frühen 1990er Jahre gründet der gewiefte Broker Jordan Belfort die Maklerfirma "Stratton Oakmont". Ihm gelingt der kometenhafte Aufstieg zum Multimillionär und wird dadurch als "Wolf of Wall Street" der Shootingstar der New Yorker Börse.
Fortan frönt er einem ausschweifenden Leben in Luxus und Dekadenz mit reichlich Drogen und Sex. Da seine Gier offenbar keine Grenzen kennt, lässt er sich mit seinem Rudel von Mitarbeitern bald auf illegale Geschäfte ein. Damit wiederum zieht er das Interesse von Justizangehörigen auf sich und in FBI-Agent Denham findet Jordan einen hartnäckigen Gegenspieler ...
Die x-te Schnupf- oder Kopulationsszene
Auch wenn Regie-Legende Martin Scorsese ein rundum stimmiges Bild der Banker während der Finanzexplosion der 1990er entworfen hat, mangelt es vor allem an einem: Identifikationsmöglichkeiten. Denn alle hier dargestellten Figuren sind alles andere als Sympathieträger (einzige Ausnahme hätte der FBI-Agent sein können, dessen Rolle jedoch auf ein Minimum schmilzt). So schaut man eher angewidert auf das illustre Drogen- und (spröde) Sex-Spektakel, nervt bald die x-te Schnupf- oder Kopulationsszene, so dass Dekor-,Ausstattungs-, Kamera- oder Schauspielarbeiten mehr in den Fokus treten als die eigentliche Geschichte.
Immerhin: Wenn Scorsese hier das Geschichtenerzählen außer Acht gelassen hat, inszenieren kann er immer noch vorzüglich. Brillant ist hier einmal mehr Leonardo DiCaprio, der für sein vorzügliches Spiel als Jordan Belfort 2014 mit dem Golden Globe als bester Darsteller in einem Musical/Komödie ausgezeichnet wurde.