Der 1941 geborene Schauspieler Horst Krause galt in seiner Kindheit zwar als Klassenclown, hatte aber ursprünglich gar keine Leinwand- oder Bühnenkarriere für sich geplant. Ganz bürgerlich erlernte er noch in der ehemaligen DDR den Beruf des Drehers. Ein Jugendclub, in dem Horst Krause in seiner Freizeit schauspielerte, gab den Anstoß für sein Studium an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Nach dem Abschluss 1967 erhielt der sympathische Darsteller Engagements an verschiedenen Theatern in der gesamten DDR.
Gelegentlich wirkte er in Sendungen des Deutschen Fernsehfunks mit. Die Serie „Polizeiruf 110“, die ihn später einem breiten Fernsehpublikum bekannt machte, zeigte ihn erstmals 1987 in einer Gastrolle. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden schnell Filmschaffende aus den alten Bundesländern auf ihn aufmerksam: Regisseur Detlev Buck entdeckte Horst Krause und verhalf ihm 1993 mit der Komödie „Wir können auch anders“ erst zum Durchbruch und dann zum Deutschen Filmpreis als bester Darsteller.
Zu dieser Zeit nahm Horst Krause seinen Abschied von den Brettern, die die Welt bedeuten, und konzentrierte sich auf seine Arbeit als Filmdarsteller. In den folgenden Jahren konnte er einige Erfolge verbuchen, bevor er ab 1999 regelmäßig den brandenburgischen Polizisten Horst Krause in der Krimi-Serie „Polizeiruf 110“ spielte. Die Rolle des bodenständigen Brandenburgers war dem im Bundesland Brandenburg aufgewachsenen Krause wie auf den Leib geschrieben und wurde zu seiner erfolgreichsten.
Polizisten mit dem Rollennamen „Horst Krause“ spielte der Darsteller Horst Krause damit gleich zweimal: Nach dem Ermittler im „Polizeiruf 110“ stellte er ab 2007 auch den brandenburgischen Dorfpolizisten seines Namens in der Fernsehreihe „Polizeihauptmeister Horst Krause“ dar.