Schon zu DDR-Zeiten war sie Filmfans ein Begriff: Die gebürtige Schweriner Schauspielerin Katrin Sass zählte in der DDR zu den bekanntesten Darstellerinnen in großen Defa-Spielfilmen. Die Charakterdarstellerin zeigte bereits in ihrer ersten Rolle im Jahr 1979 Können in der hochemotionalen Rolle der Sonja im Ehedrama „Bis dass der Tod euch scheidet“ von Heiner Carow.
Geboren wurde Katrin Sass 1956 in der mecklenburgischen Landeshauptstadt. Schon ihre Mutter, Marga Heiden, war mit Mundart-Theater im Fernsehen zu sehen. Zunächst absolvierte Sass eine Ausbildung als Ankleiderin fürs Theater, bevor sie im zweiten Anlauf einen Platz an der Schauspielschule in Rostock bekam. Noch während ihrer Schauspielausbildung wurde sie mit dem Silbernen Bären für ihre Rolle in „Bürgschaft für ein Jahr“ (1981) ausgezeichnet. Die DDR prämierte sie 1987 als Schauspielerin des Jahres. In den 80ern spielte sie an Theatern in Frankfurt (Oder), in Leipzig und in Halle an der Saale. Nach der Wende gab sie ihr Comeback auf der Kinoleinwand: Mit dem Team von „Good Bye, Lenin!“ feierte sie international Erfolge.
2001 machte sie ihre Alkoholsucht öffentlich, aufgrund derer sie in den 90ern wenige Engagements hatte und die sie auch ihre Rolle als Kommissarin im Polizeiruf 110 kostete. Im neuen Jahrtausend war Katrin Sass in vielen Fernsehfilmen und -Serien zu sehen, spielte außerdem Theater am Metropol-Theater in Berlin. Zahlreiche „Tatort“-Nebenrollen und Auftritte im „Polizeiruf“, in „Wolffs Revier“, „Für alle Fälle Stefanie“ oder in „Weissensee“ machen sie zu einem bekannten Gesicht der gesamtdeutschen Fernsehlandschaft. Zudem veröffentlichte die vielseitige Schauspielerin 2013 ein eigenes Album, auf dem sie Lieder der Fernsehserie „Weissensee“ vortrug. Katrin Sass heiratete 1991 den Regisseur Siegfried Kühn, die Scheidung erfolgte 2007.