Amelia Earhart kannte schon als Kind nur ein Ziel: Sie wollte Pilotin werden. Als Erwachsene hat sie es tatsächlich mit durchaus halsbrecherischen Aktionen zur Berühmtheit gebracht. Als Frau der Tat hat sie Vorbildfunktion, feiert als Flugpionierin viele Erfolge und ist auch gesellschaftlich hoch angesehen. Der Verleger George Putnam weiß aus ihren Talenten Geld zu schlagen und beginnt mit seiner Klientin eine stürmische Liebesbeziehung. Die große Liebe beginnt allerdings zu wackeln, als Amelia auf den charmanten wie Abenteuer lustigen Lebemann Gene Vidal trifft ...
Hierzulande kennt man die Pilotin, die als erste Frau den Atlantik im Alleinflug überquerte, kaum. In den USA hingegen gilt sie als Vorbild und Idol vieler Frauen. So hätte man aus dieser Biografie sicherlich auch eine spannende Geschichte über eine ungewöhnliche Frau (bis heute gilt sie als verschollen, ranken sich die Geschichten über einen fingierten Absturz, obwohl es wahrscheinlich ist, dass sie 1937 im Südpazifik ins Meer stürzte) drehen können, doch statt dessen stellt sich sehr schnell Langeweile ein. Denn der Regisseurin Mira Nair gelingt es in keiner Einstellung auch nur ansatzweise ein Gespür für die Gefahren und den damit verbundenen Mut der Protagonisten herzustellen, sondern zeigt lediglich deren innere Einsamkeit. Was aber die Frau angetrieben hat, immer wieder ihr Leben zu riskieren, lässt sich nicht einmal erahnen.
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Foto: Fox