Im Oktober 1993 haben die in Somalia stationierten US-Soldaten im Großen und Ganzen ein geruhsames Leben. Ihre hochgezüchtete Waffentechnik setzen sie hauptsächlich zur Warzenschweinjagd ein; so gibt es auch immer Frischfleisch, wogegen es zur selben Zeit im Lande 300000 Hungertote zu beklagen gibt. Verantwortlich dafür ist unter anderem Diktator Aidid. Um den zu schwächen, planen die US-Eliteeinheiten einen militärischen Einsatz: Zwei von Aidids engsten Mitarbeitern sollen mitten aus Mogadischu entführt werden. Mit selbstverständlicher Großspurigkeit gehen die Truppen ans Werk, doch die Sache geht gründlich schief. Einer ihrer Hubschrauber wird abgeschossen, und plötzlich sehen sich etwa 100 eingeschlossene US-Soldaten einer gewaltigen Übermacht von Somalis entgegen. Es kommt zum Gemetzel ...
Ridley Scott kam mit diesem Film bei der amerikanischen Kritik gut an. Oscars gab es in den technischen Kategorien Schnitt und Ton, Kamera und Regie waren nominiert. Dagegen ist auch nicht viel zu sagen, denn technisch ist "Black Hawk Down" eine Meisterleistung. Nach einer relativ kurzen Einführung, in der einige Charaktere mehr skizziert als wirklich vorgestellt werden, folgen über anderthalb Stunden Geballer am Stück, gespickt mit den üblichen, detailliert ausgemalten Kriegs-Grausamkeiten. Vor allem die Somalis werden am laufenden Band gleich dutzendweise niedergemäht. Da ist geradezu dokumentarischer Hyperrealismus angesagt, und wo Ridley Scott in der Vergangenheit oft zu unübersichtlichem Kameragewackel und hektischem Schnitt tendierte (siehe "Gladiator" oder "Die Akte Jane"), inszeniert er hier in vorbildlicher Übersichtlichkeit und mit großem Gespür für räumliche Zusammenhänge. Ein Problem ergibt sich aus der Dramaturgie. Die Charaktere sind nicht individuell genug und ab einem gewissen Zeitpunkt ohnehin alle mit Blut und Dreck beschmiert - insofern kaum noch auseinander zu halten. Und dass am Ende zur pathetischen Musik von Hans Zimmer wieder alles auf eine Verklärung der überlebenden Helden hinausläuft, wer hätte es von einem US-Film nicht erwartet? Dennoch: Der Film vermittelt wie kaum ein anderer, was es heißt, mitten in einem Kriegsgebiet abgesetzt zu werden.