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Eugen Klöpfer, Grete Diercks und Wladimir Gaidarow

Der brennende Acker

KINOSTART: 01.01.1970 • Stummfilm • Deutschland (1922) • 110 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Der brennende Acker
Produktionsdatum
1922
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
110 Minuten
Auf die Nachricht vom Sterben seines Vaters hin kehrt der ehrgeizige Johannes auf den Hof zurück, der von seinem Bruder Peter bewirtschaftet wird. Im heimatlichen Ort findet Johannes eine Anstellung im Hause des Grafen Rudenberg. Bei einer Gelegenheit erfährt er von der Existenz einer Petroleumquelle unter dem mit Geschichten beladenen "Teufelsacker", den der Graf testamentarisch seiner jungen Frau Helga vermacht. Als er stirbt, heiratet Johannes die moralisch integere und vermeintlich ahnungslose Helga...

Friedrich Wilhelm Murnau inszenierte das zutiefst humanistische "Bauerndrama" in der Blütezeit der expressionistischen Filmkunst. Unverkennbar expressionistische Züge trägt die Geschichte - eine Parabel über das Geld als Dämon, der die Menschen ins Verderben stürzt und ihre Beziehungen zerstört. Formal geht "Der brennende Acker" aber weit über den Standard expressionistischer Inszenierungstechnik hinaus; "Murnau malt", schrieb die Presse bei der Uraufführung über seinen Umgang mit dem Licht: Die Übergänge zwischen Wirklichkeit und Unwirklichkeit scheinen fließend in dem ohne bewegte Kamera gedrehten Film, und es bleibt immer wieder unklar, ob die Handlungen selbst oder nur die Gedanken gefilmt werden, die zu den Handlungen führen. Jahrzehntelang war "Der brennende Acker" ein Mythos. So glich es einer kleinen Sensation, als 1978 durch Zufall im Nachlass eines italienischen Paters eine fast völlig erhaltene originalviragierte Kopie des Films gefunden wurde. In Zusammenarbeit zwischen der Cineteca Italiana, dem Filmmuseum München und dem Bundesarchiv Koblenz wurde der Film unter der Leitung von Enno Patalas restauriert; die deutschen Zwischentitel konnten nach dem erhaltenen Drehbuch wiederhergestellt werden. Die französische Komponistin Anne-Marie Fijal schrieb 1995 eine neue Musik zu dem rekonstruierten Stummfilm. Zu ihrer Musik sagt sie: "Es schien mir logisch, den Film zu lesen wie das Libretto einer Kammeroper. Ich habe mich also der dramatischen Struktur nicht widersetzt. Bedeutungsschwangeres, Lügen, Spannungen und Einsamkeit sind die Elemente, die zu einer - wie ich es nennen würde - diabolischen Polyphonie führen."

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