In der Ruinenlandschaft der Beiruter Altstadt steht das Hotel Commodore. Von hier aus unternimmt der Journalist Georg Laschen mit seinem Fotografen nächtliche Streifzüge. Er ist einerseits von Todessehnsucht getrieben, wird aber jeden Morgen wieder vom Leben in seiner orienalischen Vielfalt überwältigt. In diesem Chaos aus Tod und Entsetzen trifft Laschen auf Ariane Nassar, eine arabische Angestellte der Deutschen Botschaft. Sie hat nur einen Wunsch: ein Kind zu adoptieren. Laschen begleitet sie in christliche Klöster und palästinensische Lager. Während dieser Suche fühlt er sich näher an der Wirklichkeit als auf den Kriegsschauplätzen ...
Der Oscar-gekrönte Regisseur Volker Schlöndorff ("Die Blechtrommel") verfilmte 1981 den Roman von Nicolas Born, der 1979 zwei Monate nach der Veröffentlichung der Geschichte an Krebs starb. Die Figur des Reporters Laschen basiert auf Borns langjährigen Nachbarn Kai Hermann, früher Starreporter beim "Stern". Hermann arbeitete auch am Drehbuch mit, das Schlöndorff mit seiner damaligen Frau Margarethe von Trotta und Jean-Claude Carriére schrieb. Um am Originalschauplatz in Beirut drehen zu können, führte Schlöndorff Verhandlungen mit den Vertretern der Bürgerkriegsparteien. Schließlich gelang es ihm, für die Aufnahmen einen Waffenstillstand für ein begrenztes Gebiet auszuhandeln.
Foto: Kinowelt