Software-Spezialistin Anna (Jaschka Lämmert, Foto, mit Heio von Stetten) soll ein Computer-Programm entwickeln, das eine möglichst lückenlose Überwachung der Immigrantenszene gewährleisten soll. Dass ihr Freund Max Haugsdorff Sektionschef im Innenministerium und als solcher auch für fremdenpolizeiliche Agenden zuständig ist, ist wohl einer der Zufälle von Zuneigung und für beide - zumindest anfänglich - bar jedweden beruflichen Kalküls. Diffiziler wird das Verhältnis, als Anna den jungen Türken Hikmet kennen lernt. Die beiden verlieben sich ineinander und Anna will die beruflichen und persönlichen Komplikationen, die sich daraus ergeben, zunächst gar nicht wahrhaben. Warnungen des Kollegen Jussuf schlägt sie in den Wind, die offenkundige Besorgnis von Haugsdorff tut sie als Ausfluss purer Eifersucht ab. Doch dann verschwindet Hikmet plötzlich von der Bildfläche. Ist er tatsächlich in illegale Vorgänge innerhalb der alevitischen Gemeinde, der er angehört, verwickelt?
Nach dem gleichnamigen, 1998 erschienenen Roman der österreichischen Schriftstellerin und Übersetzerin Barbara Frischmuth inszenierte der bis dahin nur als Kameramann tätige Fabian Eder ("Polt muss weinen", "Die Gottesanbeterin", "Tatort - Granit") diesen engagierten Mix aus Drama und Liebesgeschichte, der darüber hinaus die Begegnung verschiedener Kulturen und den politischen Umgang mit Minderheiten thematisiert.
Foto: ZDF/Petro Domenigg