In der amerikanischen Provinz tobt der Krieg: In Mount Rose soll wie jedes Jahr die örtliche Teenage-Queen gefunden werden. Besonders Becky Leeman (Denise Richards, Foto) will es unbedingt schaffen, und das mit allen Mitteln. Zusammen mit ihrer Mutter Gladys, vor vielen Jahren selbst prämiert, räumt sie eine Konkurrentin nach der anderen aus dem Weg. Es kommt zu mysteriösen Todesfällen, doch eine lässt sich nicht unterkriegen: Amber Atkins. Selbst als der Wohnwagen ihrer versoffenen, kettenrauchenden Mutter in die Luft gejagt wird, gibt sie nicht auf ...
Die Inszenierung als fiktive Reportage hat ihre formalen Brüche, die letzten zwanzig Minuten wirken etwas drangepappt, nicht alle Gags sind gelungen. Aber als Satire ist der Film doch ein Treffer, vielleicht nicht ganz ins Schwarze. Wann hat man schon einmal die Gelegenheit, ein Dutzend kotzende Schönheitsköniginnen in einem Bild zu sehen? Es geht hier nicht darum, einfach ein paar Landeier für billige Lacher vorzuführen. Es geht um amerikanische Neurosen und ihre Auswüchse: krankhafter elterlicher Ehrgeiz, Schönheitskult und Ellbogenmentalität, das alles verrührt mit einem guten Schuss christlicher Heuchelei, unreflektiertem Patriotismus und einer umfassenden allgemeinen Verklemmtheit. Bretthart böse, und von allen Satiren der letzten Zeit ist lediglich Todd Solondz' "Happiness" als Gesellschaftsanalyse noch schwärzer und kompomissloser.
Foto: Concorde