Der letzte Schultag vor den großen Ferien: Der elfjährige Micha ist stolz auf sein gutes Zeugnis. Im Herbst soll er aufs Gymnasium. Sein bester Freund Kalli darf wieder mal eine "Ehrenrunde drehen", aber den juckt das nicht. Ein langer, heißer Sommer hängt in den staubigen Feldern und den ärmlichen Vorstadtstraßen mit den kleinen Einfamilienhäusern. Eine alte verlassene Fabrikhalle dient Micha und Kalli als Schlupfwinkel. Steine werfen, Messerspiele, nackte Weiber gucken, Oma ärgern, Geld für Pommes beschaffen: Kalli weiß, wo's lang geht. Michas Vater, der als Maurerpolier die Familie ernährt, ist hart und unberechenbar in seinen cholerischen Ausbrüchen und verprügelt Micha häufig. Außerdem verbietet er ihm den Umgang mit Kalli...
Regisseur Wolfgang Becker schuf mit diesem Werk ein finsteres Porträt der Jugendzeit in den 60ern, ließ aber auch witzige Momente nicht aus. Dank der hervorragenden Inszenierung und der tollen Darsteller (auch die Jugendlichen) ist dies ein deutscher Ausnahmefilm, der zudem das heikle Thema "Eskalation der Gewalt innerhalb der Familie" thematisiert. Beckers Film "Good Bye, Lenin!" avancierte 2003 zu einem der erfolgreichsten deutschen Werke.