Zweimal hat Graf den 82-jährigen Oliver Storz zuhause zu konzentrierten Gesprächen getroffen. Die beiden hatten sich erst kurz zuvor kennengelernt. Rückblickend erscheinen Storz' Worte als eine Art Vermächtnis. Drei Wochen nach der zweiten Zusammenkunft starb Oliver Storz. Chronologisch erzählt Graf nur, wenn es um den beruflichen Werdegang von Storz geht, der als Feuilletonist begann, bei der Bavaria zu den gefeierten TV-Dramaturgen gehörte, danach ein begehrter Drehbuchautor wurde (u.a. unter Pseudonym für "Raumpatrouille Orion"), bevor er schließlich seine Stoffe von 1980 an selbst inszenierte. Ansonsten verknüpft Graf die Lawinen der Erinnerung, denen sich Storz aussetzt, nicht zeitlich, sondern thematisch mit den historischen Ereignissen. Ein von Graf selbst gesprochener Text erläutert die Hintergründe und sucht immer wieder die Verbindung zu seinem übergeordneten Thema, dem Gedächtnis. Oliver Storz' prägende Zeit waren die letzten Kriegs- und ersten Friedensjahre.