Einhorn-Sagen finden sich in den unterschiedlichsten Kulturen, einige davon reichen zurück bis ins dritte Jahrtausend vor Christus. Und wer lange genug sucht, stellt fest: Das Einhorn wurde – ähnlich wie die Meerjungfrauen, die unbedarfte Seefahrer zum Sterben in die Tiefe ziehen – durchaus nicht immer als liebenswertes Zauberwesen dargestellt. Gerade im deutschen Aberglauben längst vergangener Zeiten war das Einhorn zuweilen auch ein aggressives, zorniges und gefährliches Ungetüm. Und da wären wir auch schon ziemlich nah dran an dem Monster, das Autor und Regisseur Alex Scharfman mit "Death of a Unicorn" auf die Leinwand bringt.
Scharfman konnte einige namhafte Hollywood-Größen für sein Spielfilmdebüt gewinnen – neben Paul Rudd bekleidet auch die zuletzt so gefeierte Grusel-Prinzessin Jenna Ortega ("Wednesday", "Beetlejuice Beetlejuice") eine Hauptrolle. Darüber hinaus stehen unter anderem Téa Leoni, Will Poulter, Richard E. Grant und Anthony Carrigan auf der Besetzungsliste. Aber der eigentliche Star in dieser Geschichte ist natürlich das Einhorn.
Als Elliot (Rudd) in Begleitung von Tochter Ridley (Ortega) mit dem Auto ein Naturschutzgebiet durchquert, fährt er etwas Großes an. Ein junges Einhorn, wie man bei näherer Betrachtung und unter großem Staunen feststellt. Das wundersame Geschöpf wird in den Kofferraum verladen. Und bald schon finden Wissenschaftler heraus, dass in dem Einhorn große Heilkräfte stecken – gegen Akne und verschiedene Allergien, ja vermeintlich sogar gegen Krebs. Für Pickel und Tumore interessieren sich die Elterntiere des angefahrenen Einhorns, die bald auftauchen, aber nicht im Geringsten. Sie wollen mit ihren langen Hörnern einfach nur alle aufspießen, die zwischen ihnen und ihrem Jungen stehen. Spätestens jetzt heißt es: Blutfontäne und Gemetzel statt Regenbogen und Funkelsternchen.