Siegfried, Hagen, Kriemhild, die Walküren und der Drache: Die Nibelungen-Sage ist vielen Schülerinnen und Schülern aus dem Deutschunterricht bekannt, Opernfans aus Wagners "Ring der Nibelungen" und Couchkartoffeln aus diversen Serien- und Filmadaptionen – eine große deutsche Geschichte, an der man auf Dauer nicht vorbeikommt.
Die Ursprünge dieser Geschichte reichen zurück bis zur Zeit der Germanen, als Ur-Quelle gilt das "Nibelungenlied" aus dem 13. Jahrhundert. Das moderne Referenzwerk ist aber doch eher Wolfgang Hohlbeins Romanversion "Hagen von Tronje" aus dem Jahr 1986, die auch als Vorlage für den neuen Film "Hagen – Im Tal der Nibelungen" diente.
Die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert erarbeiteten gemeinsam mit Doron Wisotzky das Drehbuch, gefilmt wurde mit einem internationalen Cast (in den Hauptrollen: Gijs Naber als Hagen und Jannis Niewöhner als Siegfried) in Island und Tschechien. Insgesamt sollen über 15 Millionen Euro für die filmische Umsetzung zusammengetragen worden sein (mit Unterstützung aus verschiedenen Fördergeld-Goldtöpfen) – damit gehört dieses neue Kino-Epos zu den teuersten deutschen Filmproduktionen aller Zeiten.
Also, wie genau war das nochmal mit Siegfried, Hagen, Kriemhild, den Walküren und dem Drachen? Wer mit wem? Wer gegen wen? Boss und Stennert, die zusammen unter anderem schon die gefeierte Krimiserie "Der Pass" drehten, inszenieren "Hagen – Im Tal der Nibelungen" als zeitgemäßen Blockbuster mit viel Drama, Fantasy und Action – eine Art deutsches "Game of Thrones", wenn man so will. Manche Kritiker mahnten nach der Premiere an, dass das Drehbuch die Vorlage nicht ganz lückenlos in die Moderne trage. Aber an großen Bildern mangele es nicht. Und um das allgemeine Nibelungen-Wissen etwas aufzufrischen, dürfte es in jedem Fall reichen. Nach dem Kinostart soll "Hagen – Im Tal der Nibelungen" 2025 als sechsteilige Serie bei RTL+ laufen.