Ab und an erfahren scheinbar verbrauchte Filmgenres eine echte Auffrischung. So geschehen in Sachen Horror und Mystery. Der US-amerikanische Schauspieler und Regisseur Jordan Peele feierte 2017 mit "Get Out" sein Regiedebüt, das im Kino außergewöhnlich erfolgreich war und für vier Oscars nominiert wurde. 2019 folgte der Horror-Thriller "Wir", der ebenfalls einige Preise erhielt. Jetzt startet "Nope" in den Kinos, eine Mixtur aus Horror und Science-Fiction.
Das Genre ist – Achtung: Wortspiel – nicht totzukriegen. Die Streaming-Anbieter bieten reichlich Horrorserien, meist gepaart mit Mystery-Elementen. Von "Guillermo del Toro's Cabinet of Curiosities" über "1899" bis hin zu allerlei Zombie-Geschichten. Nun kommt "Nope" in die Kinos. Autor und Regisseur Jordan Peele, der 2018 für "Get Out" einen Oscar erhielt, erzählt von merkwürdigen Ereignissen auf einer Farm.
Em (Keke Palmer) und OJ (Daniel Kaluuya) sind Eigentümer eben jener kalifornischen Ranch für Hollywood-Filmpferde, die allerdings ziemlich schlecht läuft. Eines Nachts beobachten sie außergewöhnliche Phänomene, für die es keinerlei Erklärung zu geben scheint. Ein UFO könnte es gewesen sein. Dazu Stromausfall, nervöse Pferde. Zusammen mit Angel Torres (Brandon Perea), einem eher ängstlichen Angestellter des Elektronikfachgeschäfts, platzieren sie Kameras auf dem Grundstück, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
"Ich hatte die Idee, einen großen amerikanischen UFO-Film zu drehen – einen Horrorfilm über fliegende Untertassen", erklärt Jordan Peele. "Aber nicht einfach nur irgendeinen UFO-Horrorstreifen, sondern den ultimativen Film dieses Genres." Eine Inspiration sei Steven Spielbergs "unheimliche Begegnung der 3. Art" gewesen.
Jordan Peeles dritter selbst inszenierter Film ist eine Mixtur aus Horror und Science-Fiction, die nach einem geduldigen Beginn vor allem auf den Faktor "Überraschung" setzt. Trailer und grobe Inhaltsangaben schicken die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht wirklich auf den richtigen Weg. Was gut so ist. Zumal "Nope" im Subtext mehr als nur gruselige Unterhaltung sein will, sondern sich darüber hinaus auch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH