Der Gefängniswärter Jean-Christophe pflegt das Dasein eines Einzelgängers, der bestenfalls zu seinem Goldfisch eine enge Bindung fühlt. Doch JC, wie er nur genannt wird, träumt dennoch von der Liebe. Aber auch im Tangokurs, den er allwöchentlich besucht, ist ihm das Glück nicht hold. Als dann die attraktive Alice im Tanzkurs auftaucht, ist JC hin und weg. Dann aber trifft er sie überraschend im Knast wieder. Hier besucht sie ihren Mann und ihren Liebhaber, die beide im Gefängnis sitzen. Durch die ungewöhnliche Frau gerät JC wohlgeordnetes Leben plötzlich völlig aus den Fugen ...
Der belgische Regisseur Frédéric Fonteyne erzählt hier (acht Jahre nach seiner letzten Regie-Arbeit) ziemlich kompliziert eine einfache Geschichte und setzte dabei seine Lebensgefährtin Anne Paulicevich, die auch das Drehbuch schrieb, ins rechte Licht. Einige Momente sind durchaus gelungen, andere haben leider ein schlechtes bzw. gar kein Timing. François Damiens ("Nathalie küsst") liefert hier als trotteliger Einzelgänger erneut eine gute Leistung, kann aber über die dramaturgischen Schwächen nicht immer hinweg helfen. Der Einsatz von Tango-Star Mariano "Chicho" Frumboli bleibt nebulös, ebenso wie die Musikauswahl, denn Tango findet hier so gut wie gar nicht statt. Schade, da hätte man mehr draus machen können.
Foto: Movienet