Die drei Geschichten aus der englischen Unterschicht wollen Authentizität durch einen extrem rüden Jargon vortäuschen. Wie oft hier Ausdrücke der Sexual- und Fäkalsprache fallen, bekommt man mit keiner Strichliste beigehalten. Das ist in dieser übertriebenen Form genauso aufgesetzt wie die künstlich gesäuberte Sprache, die man hierzulande oft genug in sozialkritischen Filmen oder Büchern begegnet. Die einzelnen Geschichten machen nicht viel her, lassen am Ende eine schlüssige Pointe vermissen. Besonders schwach ist die letzte Episode, die auf Schenkelklatsch-Humor à la "Kuck mal wer da spricht" aus ist. Nicht alles also, was das - an sich vorzügliche - britische Kino der späten Neunzigerjahre zu bieten hat, ist eine filmische Goldgrube. Irvine-Welsh-Fans werden trotzdem auf ihre Kosten kommen, auch wenn die Qualität von "Trainspotting - Neue Helden" in weiter Ferne bleibt.