Ein Landgut irgendwo im Nordosten Thailands: Hier hat sich Uncle Boonmee, der an Nierenversagen leidet, zurückgezogen. Da er sicher ist, dass er sterben wird, lädt er noch einmal Freunde und Verwandte ein, um sich gebührend verabschieden zu können. Doch dann passiert Unglaubliches: Der Geist seiner längst verstorbenen Frau taucht auf, um sich um ihn zu kümmern. Und dies ist nicht die einzige Erscheinung, die den Kranken heimsucht. Schließlich bricht Boonmee mit seiner Familie zu einer Reise in den Dschungel auf ...
Der Gewinner der Goldenen Palme der Filmfestspiele von Cannes 2010 ist einer jener Filme, an dem sich die Geister von Kritik und Publikum scheiden. Für die einen ist Regisseur Apichatpong Weerasethakuls ("Tropical Malady") Werk zum Einschlafen und mutwillige Lebenszeitverschwendung, andere bejubeln den Mix aus Komödie und Fantasy als Kunstkino höchster Güte. Sicher muss man sich auf diese ungewöhnliche Regiearbeit, die Mythen und Geschichten Thailands unter einen Hut zu bringen sucht, einlassen, doch auch mit deren Kenntnis fällt es schwer, Zugang zu diesem sperrigen, oft monoton wirkenden Trip zu finden.
Foto: Movienet