Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben ...
Ein stellenweise recht pathetisch inszeniertes Kriegsdrama von Volker Schlöndorff, das die Abläufe der angekündigten Ermordung französischer Geiseln tatsachengetreu erzählt, ohne jedoch die handelnden Charaktere auch nur ansatzweise zu vertiefen. Inspiriert von erst kürzlich entdeckten Berichten Ernst Jüngers (""Zur Geiselfrage"), einer frühen Erzählung von Heinrich Böll ("Das Vermächtnis") sowie zeitgenössischen Dokumente, nutzt Schöndorf drei Perspektiven, um seine Geschichte zu erzählen: aus der Perspektive des hinzurichtenden Jungen, aus der des heimlichen Protokollanten Ernst Jünger und aus der eines jungen Wehrmachtssoldaten, der zum Exekutionskommando gehört.
Foto: ZDF/BR/Provobis