Ariane schreibt Fotoromane für ein Magazin namens "Du & Ich" und verwertet für die Geschichten kurzerhand ihr eigenes Liebesleben und das ihrer Schwester - allerdings in beschönigter Form. Denn das Leben der beiden Schwestern verläuft gar nicht so wie im Fotoroman: Ariane klammert sich an Farid, der sich nicht viel aus ihr macht, während Lena sich mit ihrem Freund François langweilt. Die große Frage ist, ob die zwei Schwestern - irgendwo zwischen Wirklichkeit und Fotoroman - tatsächlich noch ihre große Liebe finden ...
Als Regisseurin Julie Lopes Curval eine Ausstellung des US-Fotografen William Eggleston besuchte, wurde sie durch das Bild zweier Frauen, die auf einem Sofa sitzen, zu dieser Tragikomödie inspiriert, die sie nach ihrem eigenen Drehbuch inszenierte. In der Ästhetik des Fotoromans, einer Mischung aus Sechzigerjahre-Optik, Pop-Art und Kitsch, arbeitet sie hier den Gegensatz von Wunschdenken und Realität heraus. Eine besondere Bedeutung kommt der Farbgebung zu: Mit den gezielt eingesetzten Farben zeichnet Lopes Curval filmisch die Kontraste zwischen den Charakteren nach. Die Farben zeigen Gefühlswelten und vermitteln auf diese Weise geschickt die Entwicklung der Figuren im Laufe des Films. Zum Gelingen trägt natürlich auch das Spiel der beiden bestens aufgelegten Hauptdarstellerinnen Julie Depardieu und Marion Cotillard bei.
Foto: arte F/Hatem Bali Foto