Berlin, Zeit der Luftbrücke. Während oben das Donnern der Motoren nicht verstummt, herrscht unten eine politische, ökonomische und psychologische Ausnahmesituation. Die Blockade, die zur Teilung führt, hat auch die Polizei geteilt, und in diesem Vakuum baut der 17-jährige Werner Gladow seine Bande auf. Er festigt mit seiner Intelligenz, seinem Organisationstalent und seiner Suggestivität seine Machtposition in der Unterwelt und will die Herrschaft über die Stadt an sich reißen. Bald stößt er auf den ehemaligen Scharfrichter Wölpel, der ihm mit Tipps aus den Akten des Polizeipräsidiums und beim Absetzen der bei den Überfällen erbeuteten Waren behilflich ist. Dann sorgt das Ende der Blockade auch für ein schnelles Ende der Gangsterbande ...
Nach einer authentischen Geschichte schuf Regisseur Thomas Brasch ein packendes Bild des Berlins der Nachkriegstage und zeichnet gleichzeitig das Bild einer ungewöhnlichen Freundschaft. Brasch war hauptsächlich als freier Schriftsteller, Lyriker, Dramatiker, Drehbuchautor und Theaterregisseur tätig. Er drehte nur zwei weitere Spielfilme: "Domino" (1982) und "Der Passagier - Welcome to Germany" (1988). Der 1945 als Sohn jüdischer Emigranten in England geborene Brasch, der mit Katharina Thalbach verheiratet war, starb am 2. November 2001 an Herzversagen.
Foto: Von Vietinghoff Filmproduktion