Jahrezehntelang wurde die innerdeutsche Grenze von bis an die Zähne bewaffneten DDR-Grenzern bewacht, die jeden Fluchtversuch - notfalls auch mit Gewalt - zu verhindern suchten. Darunter auch die vier Protagonisten, die vor siebzehn Jahren in ihrer Jugend Frontdienst in Deutschland leisteten. Die vier treffen sich erstmals seit 1987 wieder. Sie sehen zum ersten Male die Fotos, die damals heimlich aufgenommen wurden, obwohl das Spionage war und dafür das Militärgefängnis gedroht hätte, und sie sehen den Ort des Geschehens. Ein absurder Zufall sorgte dafür, daß exakt ihr Postenbereich erhalten blieb
Der Dokumentarfilm des Berliners Holger Jancke - der 1986/87 selbst seinen Grundwehrdienst bei den Grenztruppen der DDR absolvierte - ist eine Reise an diesen gespenstisch konservierten Schauplatz, eine Zeitreise und eine Reise ins Innere der Protagonisten, an ihre seelischen Grenzen. Und es ist die Geschichte eines Fünften, der das Schicksal der anderen auf sich zukommen sah und versuchte, dem gesellschaftlichen Druck und der Staatsräson zu entkommen.
Foto: Salzgeber