Venedig, im 18. Jahrhundert. Der junge jüdische Dichter Lorenzo Da Ponte wird zum Priester geweiht. Doch er ist kein Heiliger, denn als unwiderstehlicher Frauenheld und anonymer Verfasser subversiver Schriften führt der gut aussehende Mann ein ausschweifendes Leben ganz nach dem Geschmack seines väterlichen Mentors Giacomo Casanova. Schließlich wird Da Ponte von der Inquisition angeklagt und aus Venedig verbannt. Dank eines Empfehlungsschreibens von Casanova lernt er in Wien den angesehenen Kapellmeister Salieri kennen, der die Karriere des jungen Genies Wolfgang Amadeus Mozart sabotieren will, indem er diesem Da Ponte als Librettisten unterschiebt. Doch entgegen Salieris Erwartung beginnt zwischen den beiden eine höchst fruchtbare Zusammenarbeit
Der spanische Altmeister Carlos Saura nahm sich 2009 des Lebens des italienischen Dichters und Librettisten Lorenzo da Ponte (1749-1838) an, der die Texte für die berühmten Mozart-Opern "Figaros Hochzeit", "Don Giovanni" und "Così fan tutte" verfasste. In schwelgerischen Bildern seines Kameramannes und dreifachen Oscar-Gewinners Vittorio Storaro ("Der letzte Kaiser", "Reds" und "Apocalypse Now") taucht Saura in das späte 18. Jahrhundert ein und zeigt die für Nicht-Opern-Fans mitunter etwas langatmig inszenierte Lebensgeschichte eines Mannes, der trotz seiner großen Erfolge nie so bekannt wurde wie der berühmte österreichische Komponist. Als Da Ponte ist der aus Rom stammende Lorenzo Balducci ("Der steinerne Kreis") zu sehen, Lino Guanciale ("Engel des Bösen - Die Geschichte eines Staatsfeindes" spielt Wolfgang Amadeus Mozart.
Foto: ARD/Degeto