Im Bremer Stadtteil Tenever wird die Leiche der zwölfjährigen Miriam gefunden. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen in der Vergangenheit sexuell missbraucht wurde und diverse alte Knochenverletzungen hat. Die Kommissarin Inga Lürsen und ihr Kollege Stedefreund suchen zuerst im Familienkreis nach möglichen Verdächtigen. Sie fürchten um das Wohl der beiden Geschwister Svenja und Björn, vor allem, da die Eltern sich merkwürdig verhalten. Doch während ihrer Ermittlungen geraten die Kommissare in die Abgründe satanistischen Kindesmissbrauchs...
Regisseur Thorsten Näter will in dieser "Tatort"-Episode, die er nach seinem eigenen Drehbuch inszenierte, eindeutig zu viel: von Mord, über zerrüttete Elternhäuser bis hin zum Kindesmißbrauch reichen die Themen. Weniger wäre hier sicher mehr gewesen, zumal das Spiel der Darsteller durchaus zu übereugen vermag. Eine vertane Chance, das leider immer wieder virulente Thema Kindesmißbrauch in einem TV-Krimi zu thematisieren, zumal Näter schon viel bessere Genrearbeiten wie etwa "Gegen den Strom", "Racheengel - Die Stimme aus dem Dunkeln" oder "Bella Block - Hinter den Spiegeln" vorlegen konnte.
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