Finanzmetropole London: Der skrupellose Börsenmakler George Fall wendet alle Kniffe der Branche an, um sich zu bereichern und schreckt dabei vor nichts zurück - auch nicht vor Manipulation. Allerdings hat Börsenaufseher Lord Norman, Vertreter eines sich moralisch gebundenen Kapitalismus, längst durchschaut, dass es Fall nur um seine Gewinnmaximierung geht. Mit seinem Neffen Cherubin will er Fall einen Aufsicht an die Seite stellen, doch Fall zieht diesen einfach auf seine Seite, indem er ihm Freiheit, Reichtum, Macht und schöne Frauen verspricht ...
Immer wieder sorgen Anlagebetrügereien von hochdotierten Börsenmaklern für Skandale, man denke nur an den US-Banker und ehemaligen Milliardär Allen Stanford - er wurde im Juni 2012 zu 110 Jahren Gefängnis verurteilt - oder an den ehemaligen Finanz- und Börsenmakler Bernard Madoff, der 2009 für 150 Jahre (!) in den Knast geschickt wurde. Nur zwei Beispiele für den latenten Missbrauch des weltweit umspannenden Finanzsystems, ein Thema, dessen sich auch die französische Regisseurin Claire Devers ("Schwarz und weiß", "Verlorene Seelen") annahm und das Bild eines skrupellosen Glücksjägers zeichnet, der für seine persönliche Bereicherung vor keinem Mittel zurückschreckt. Klasse: Grégory Gadebois ("Angèle und Tony", "Die drei Musketiere") als George Fall und Julie-Marie Parmentier ("Juliette und ihr Bauch", "Leb wohl, meine Königin!") als freiheitsliebende Wohnungslose.
Foto: arte F/© Angela Rossi