Die erfolgreiche Wirtschaftsprüferin Hanna (Sophie von Kessel, Foto, mit Matthias Brandt) erhält einen Anruf von Finn Breuer: Der Zustand ihres Vaters sei besorgniserregend. Als einzig verbleibende Angehörige muss sie sich um den Demenz kranken alten Mann kümmern, obwohl sie nie Kontakt zu ihm hatte. Der Gastwirt saß sein halbes Leben im Gefängnis, weil er ihre Mutter, eine überaus attraktive, lebenslustige Frau, erschlagen haben soll, als Hanna fünf Jahre alt war. Sie wuchs bei Pflegeeltern auf. Als Hanna nun widerwillig in ihr Heimatdorf zurückkehrt, wird sie dort mit Argwohn und unverhohlener Ablehnung empfangen: als "die Tochter des Mörders und der Schlampe" ...
Eine spannendes Krimidrama mit guter Besetzung von Johannes Fabrick ("Ein langer Abschied", "Ein riskantes Spiel") nach dem Drehbuch von Claudia Kaufmann ("Ein Praktikant fürs Leben", "Gletscherblut"). In der Rolle der verlorenen Tochter, die erst allmählich begreift, was in der Vergangenheit um sie herum vorgegangen ist, überzeugt Sophie von Kessel. Und Matthias Brandt zeigt als Kommissar, der ihr bei der Aufklärung des lang zurückliegenden Verbrechens hilft, einmal mehr, dass er jede Rolle gekonnt mit Leben füllen kann.
Foto: ZDF/Marion von der Mehden