In den Vierzigerjahren schien Humphrey Bogart im Kino seine patriotische Pflicht zu erfüllen. Er spielte in Filmen wie "Abenteuer in Panama", "Einsatz im Nordatlantik", "Thank You Lucky Stars" und nicht zuletzt in dem Klassiker "Casablanca", dem bekanntesten all dieser Filme. "Sahara" hingegen blieb ein verhältnismäßig unbekannter Kriegsfilm, obwohl er gelungene Action-Szenen mit eindrucksvollen Charakterstudien verbindet. Bogarts Darstellung des Panzerkommandeurs Joe Gunn zählt zu den realistischsten Zeichnungen eines amerikanischen Soldaten, wenngleich Figuren und Geschichte nicht ohne das in jener Zeit übliche patriotische Pathos auskommen. Unter Zoltan Kordas Regie entstand ein gelungener Kriegsfilm, der nicht zuletzt dank der Musik von Miklós Rózsa ein großer Erfolg wurde. 1944 erhielt "Sahara" zwei Oscar-Nominierungen, einmal in der Kategorie beste Kamera für einen Schwarz-Weiß Film, zum anderen für die beste Nebenrolle (J. Carrol Naish). Der ungarische Filmregisseur Zoltan Korda wurde am 3. Juni 1895 geboren und verstarb am 13. Oktober 1961. Er ist der jüngere Bruder des bekannten Regisseurs und Produzenten Alexander Korda. Zusammen mit seinem Bruder spielte Zoltan Korda eine wichtige Rolle für die Internationalisierung der britischen Filmszene der 30er Jahre und verbesserte so deren Chancen auf dem Weltmarkt. Seine wichtigsten Filme als Regisseur: "Elefanten Boy" (1937), "Gefahr am Doro-Pass" (1938), "Die vier Federn" (1939) und "Das Dschungelbuch" (1942).