Noch wissen die beiden Männer, die bei einer Tanz-Aufführung zufällig nebeneinander sitzen, nicht, dass sie das Schicksal noch einmal zusammenführen wird. Denn der Krankenpfleger Benigno kümmert sich liebevoll um die Koma-Patientin Alicia, während sich der argentinische Schriftsteller Marco mit der Stierkämpferin Lydia einlässt. Als Lydia nach einer lebensgefährlichen Stierattacke ebenfalls ins Koma fällt, landet sie auf der Station, auf der Benigno arbeitet. Hier freunden sich die ungleichen Männer an und Benigno erzählt, dass er schon vorher in Alicia verliebt war, weil er sie von seiner Wohnung aus bei ihren Ballettübungen beobachten konnte. Als Lydia stirbt, sucht Marco erst einmal das Weite. Später erfährt er, dass Benigno aus dem Krankenhaus entlassen wurde, weil er Alicia vergewaltigt hat und dass diese nun schwanger ist. Benigno landet im Gefängnis und Alicia kommt überraschend wieder zu Bewusstsein...
Mit dieser überaus komplexen Geschichte über Liebesirrungen und -wirrungen begeistert Regisseur Pedro Almodóvar nach dem erfolgreichen "Alles über meine Mutter" erneut. Seine überaus sensible und raffinierte Erzählweise (Rückblenden, ein Film im Film), die komödiantischen Einsprengsel, die brillanten Darsteller und natürlich die dramatischen Ereignisse um Liebe, Tod, Leidenschaft und Vereinsamung sorgen für einen aufwühlenden Hochgenuss. Der Golden-Globe-Jury war es den Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film 2003 wert, den Oscar erhielt Almodóvar 2003 für das beste Originaldrehbuch.
Foto: Tobis