Regisseur Bernhard Sinkel ("Lina Brake", "Berlinger") ist eine stilistisch ausgefeilte Adaption der spätromantischen Eichendorff-Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" gelungen. Der aufwändig ausgestattete Historienfilm deutet die schillernde Figur des Taugenichts als "Aussteiger", der sich der Eingliederung in die Gesellschaft unwillentlich aber konsequent verweigert, bis er am Ende durch ein großzügiges Geschenk zur Anpassung gebracht wird. Reizvolle Regieeinfälle machen Sinkels Ausflug in die Romantik auch zu einem visuellen Genuss.