Offenbar nur um seinen hohen Lebensstandard noch zu verbessern und seiner Verlobten Laura noch mehr imponieren zu können, lässt sich ein angesehener Anwalt, von allen nur Counselor genannt, darauf ein, beim gewinnträchtigen Drogengeschäft mitzumischen. Doch als die Lieferung geklaut wird, muss der Anwalt feststellen, dass das Kartell keine Fehler verzeiht. Nachdem der zwielichtige Reiner, der den Jurist zu dem Deal überredet hat, Opfer der Kartell-Schergen wurde, sucht der Counselor sein Heil in der Flucht. Doch die Drogengangster haben bereits Laura in ihren schmutzigen Händen. Selbst der sonst stets hilfreich und allwissend auftretende Westray kann dem Anwalt nicht mehr helfen. Denn die Handlager sind auch ihm auf den Fersen. Lediglich Reiners Freundin Malkina wirkt relativ cool angesichts des Schreckens ...
Kein Geringerer als "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt"-Regisseur Ridley Scott nahm sich des Drehbuchs von Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy ("No Country for Old Men") an und inszenierte im Mikrokosmos des Drogenmilieus einen oftmals furiosen Thriller, bei dem es kaum Gewinner, aber jede Menge Verlierer gibt. Die nihilistische Story - blanke Habgier schreckt vor Gewalttätigkeiten nicht zurück - zeigt mit entschlossener Härte eindrucksvoll und weitestgehend moralfrei, was passieren kann, wenn man sich mit den falschen Mächten einlässt, für die nur ein Gott zählt: Geld. Dabei drehte Scott gegen die üblichen Sehgewohnheiten eine oft verquere, nicht immer leicht nachvollziehbare misanthropische Gangstermär ohne Sympathieträger und lineare Spannung. Nicht nur stilistisch überaus interessant!
Foto: Fox