Die reiche und schöne Linnet Doyle macht mit ihrem frisch getrauten Ehemann Simon, der ehemals mit ihrer besten Freundin Jacqueline De Bellfort verlobt war, ihre Hochzeitsreise auf dem Nil. Poirot, ebenfalls Gast an Bord des Schiffes, ahnt das Drama, als er die eifersüchtige Jackie den Doyles auf Schritt und Tritt folgen sieht. Wenig später wird Linnet ermordet in ihrer Kabine aufgefunden ...
Bereits Tod auf dem Nil verfilmte John Guillermin mit dem unvergessenen Peter Ustinov und weiterer Starbesetzung den Klassiker von Agatha Christie. Seinerzeit überzeugte Ustinov als nett-freundlicher Meisterdetektiv Hercule Poirot, in dessen Fußstapfen 2004 der britische Charakterdarsteller David Suchet trat. Allerdings war er zu dieser Zeit schon lange kein Neuling mehr in der Rolle des kleinen Belgiers mit dem lustigen Schnauzbart, denn seit 1989 überzeugte er in mehr als 60 Episoden der gleichnamigen TV-Serie, die er seit 2004 auch mitproduziert. Fazit: Krimi-Spezialist Andy Wilson ("Für alle Fälle Fitz - Mörderische Liebe", "Playing God") gelang eine gekonnt inszenierte Christie-Verfilmung mit einem der besten Hercule Poirots aller Zeiten, der wie Albert Finney in "Mord im Orient-Express" der schmierig-eitlen Figur der literarischen Vorlage mehr als gerecht wird.
Foto: MDR/NDR/ITV plc (Granada Internatio)