1952 erschien Alfred Hitchcocks Mordgeschichte als "Verschwörung im Nachtexpress" um einige Szenen gekürzt in den Kinos. Die Selbstzensur durch den deutschen Verleiher der Fünfzigerjahre führte dazu, dass Szenen, die als zu brutal, zu sadistisch oder zu schwarzhumorig empfunden wurden, herausgeschnitten wurden. Auf diese Weise ergibt sich eine Differenz von knapp fünf Minuten, die durch Originalmaterial mit englischem Ton (deutsch untertitelt) ergänzt wurde. Nun können die Zuschauer im deutschen Fernsehen nicht nur die ungekürzte Mordszene im Spiegel von Miriam Haines Brille sehen. Auch die abschließende Karussellszene ist jetzt in voller Länge zu bestaunen. Schließlich zeigen zwei sehr witzige, bislang gekürzte Szenen mit Hitchcocks Tochter Patricia, die die kleine Schwester der Geliebten von Guy Haines spielt, den rabenschwarzen Humor des Regisseurs. Interessant: die Vorlage zu dem Thriller lieferte keine geringere als Patricia Highsmith mit ihrem Debütroman.