Eine Amour Fou zwischen einem Sklavenhalter und seiner hellhäutigen Sklavin vor der Kulisse des amerikanischen Bürgerkrieges - das klingt melodramatisch und ist es auch. Während die Kritik der Sechzigerjahre das Klischee der Gospel singenden Schwarzen und ein Zuviel an Sklaven jagenden Bluthunden beklagte, macht aus heutiger Sicht gerade dieser Überschuss an Emotionen, Luxus-Dekors, Farben und Plotverwicklungen den Reiz des Films aus. "Weint um die Verdammten" gehört zu einer Epoche Hollywoods, die noch ungebrochen ein Kino in der ersten Person inszenierte. Regisseur Raoul Walsh, der die größten Erfolge mit seinen Abenteuerfilmen erzielte, will seine Zuschauer beeindrucken und überwältigen. So inszeniert er ein Frauenmelodram, in dem die Heldin kalkuliert erbarmungslos durch alle Höhen und Tiefen gejagt wird.