Stimmengewirr am Telefon, das sich nach einem Kampf anhört, veranlasst Kommissarin Ellen Lucas und Hauptkommissar Boris Noethen dem Anruf nachzugehen: Eine alte Bekannte, Claudia Benner, hat um dringende Hilfe für eine junge Frau gebeten. Als die Regensburger Ermittler vor einem Wohnwagen in der Nähe der alten Eisenbahnbrücke Halt machen, ist es zu spät: Claudia, die dort offensichtlich der Prostitution nachging, liegt erstochen am Boden. Keine Spur von der erwähnten Unbekannten. Tatwaffe, Tageseinnahmen und Handy sind verschwunden. Und dann taucht auch noch das BKA am Tatort auf und interessiert sich für den Fall ...
Zum zehnjährigen Jubiläum der beliebten Krimi-Reihe (der erste Fall "Kommissarin Lucas - Die blaue Blume" wurde im März 2003 ausgestrahlt) mit Ulrike Kriener bekommt Kommissarin Lucas mit Anna Brüggemann und Lasse Myhr Verstärkung in ihrem Ermittler-Team. Und die hat sie auch nötig, denn die Polizisten werden in diesem spannenden wie hintergründigen 18. Fall in ein scheinbar undurchschaubares Netz aus Prostitution und Menschenhandel verstrickt, eine Problematik, die zuletzt auch in "Operation Zucker" und in der "Tatort"-Doppelfolge Menschenhandel ("Tatort - Wegwerfmädchen" und "Tatort - Das goldene Band") thematisiert wurde. Allerdings weiß Regisseur Stefan Kornatz ("Das Ende einer Maus ist der Anfang einer Katze", "Tatort - Es ist böse"), der das Drehbuch von Martina Mouchot ("Keine Angst", "Stubbe - Von Fall zu Fall - In dieser Nacht") in Szene setzte, dem Thema durchaus einige neue Facetten abzugewinnen.
Foto: ZDF/Bernd Schuller