Mit seiner selbstgeschmiedeten Axt begibt sich Red (Nicolas Cage) auf Rachefeldzug.
Mit "Mandy" liefert Nicolas Cage ein fulminantes Comeback.

Mandy

KINOSTART: 01.11.2018 • Horror • USA (2018) • 121 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Mandy
Produktionsdatum
2018
Produktionsland
USA
Budget
6.000.000 USD
Einspielergebnis
1.005.909 USD
Laufzeit
121 Minuten

Filmkritik

Splatter-Horror und hohe Filmkunst
Von Sarah Schindler

Nicolas Cage ist zurück – und wie! "Mandy" ist zwar nichts für Zartbesaitete, aber durch seine faszinierende Ästhetik und seinen großartigen Wahnsinn ist der Film definitiv ein Muss für Genre-Liebhaber und Freunde des filmischen Irrsinns. Von der absolut faszinierenden psychedelischen Anmutung des Films und der Hommage an die Horrorfilme der 80er-Jahre bis hin zur überbordenden Gewalt mit allerhand verrückten Ideen: "Mandy" ist einer der besten Rache-Splatter-Horrorstreifen der letzten Jahre.

In Shadow Mountains ist die Welt noch in Ordnung: Red (Nicolas Cage) geht seiner Arbeit als Waldarbeiter nach und lebt mit seiner Frau Mandy (Andrea Riseborough) ein beschauliches Leben in Abgeschiedenheit. Das ändert sich, als Sektenführer Jeremiah (Linus Roache) auf Mandy aufmerksam wird und sie unbedingt an seiner Seite haben möchte. Mandy weigert sich, und so stecken Jeremiah und seine Anhänger Reds Frau kurzerhand in einen Sack und verbrennen sie. Der bis dahin unauffällige Waldarbeiter mutiert zum durchgeknallten Racheengel und macht sich mit seiner selbstgeschmiedeten Axt auf den Weg zur Sekte.

Drogen spielen hierbei offensichtlich eine wichtige Rolle, denn nicht nur die Anhänger der Children of the New Dawn, so der Name der Sekte, konsumieren gerne das ein oder andere Pulver, sondern auch Red bringt sich mit allerhand Koks in Rage. Und genau so wirkt der Film: wie ein durchgeknallter, zweistündiger Drogentrip.

Nicolas Cage hat eine äußerst interessante Filmkarriere hinter sich: Hollywood-Action-Liebling, ein Oscar für seine Rolle in "Leaving Las Vegas", dann hin zum eher belächelten, aber kultigen Schauspieler, den man vor allem von eher mittelmäßigen bis trashigen Direct-to-DVD-Filmen kennt. Doch gerade da scheint er sich pudelwohl zu fühlen, ist doch seine Fanbase riesig und sein Hang zu schrägen Grimassen und durchgeknallten Rollen mittlerweile Teil seines Erfolgskonzepts. Mit "Mandy" allerdings setzt er sich selbst ein Denkmal. Offenbar hat sich Regisseur Panos Cosmatos völlig auf Cage eingelassen und ihm diese Rolle auf den Leib geschneidert.

Selbstironisch und völlig abgedreht wandelt Cage auf einem Pfad, der sich schnell zu einem irrwitzigen Rachefeldzug entwickelt. Für zarte Gemüter ist das definitiv nichts, denn spätestens in der zweiten Hälfte des Films geht es heftig zur Sache. Während der Zuschauer zu Beginn noch vor allem von der erstaunlich interessanten Bild- und Musikästhetik gefesselt ist, lässt Cosmatos irgendwann die Handbremse los und "Mandy" nimmt nicht nur an Fahrt auf, sondern überschlägt sich regelrecht.

Dabei wirkt der Film nie trashig, sondern zeigt die Liebe des Filmemachers zu früheren Horrorstreifen und beweist, dass auch ein durchgedrehtes Skript durchaus in einem äußerst ästhetischen Gewand funktionieren kann. Auf LSD. Aber genau das ist es, was "Mandy" so faszinierend macht. Diese Ambivalenz zwischen völlig überdrehtem Horror-Streifen und hoher Filmkunst! Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, denn schon lange gab es nicht mehr einen so genialen und blutigen Rachetrip auf der Leinwand zu sehen, der dabei auch noch gut aussieht und sich gut anhört.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Darsteller
Nicolas Cage hat es aus dem Schatten seines berühmten Onkels geschafft.
Nicolas Cage
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