Familie Fabre zieht mit ihren vier Kindern in einer gutbürgerliche Reihenhaussiedlung in einem Pariser Vorort. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht der kleine Ludovic, der sich für die Feier zum nachbarschaftlichen Einstand seiner Familie besonders fein gemacht hat - nach seinen ganz eigenen Vorstellungen. Geschminkt, in einem rosa Kleidchen und mit Ohrringen sorgt er für reichlich Irritationen unter den Gästen. Ludovic kann das überhaupt nicht verstehen, denn er weiß mit seinen sieben Jahren ganz sicher: "Ich bin ein Mädchenjunge!" Als er seinen Traum, den Sohn des Chefs vom Vater zu heiraten, tatsächlich in einer Zeremonie umsetzt, eskaliert die Situation, und das Belächeln von Ludovics Eigenarten schlägt in Abscheu um. Es beginnt eine wahre Hexenjagd auf die Fabres...
"Mein Leben in Rosarot" ist eine wundersame, sensibel inszenierte Mischung aus Drama und Komödie mit Elementen der Soap-Opera. Regisseur Alain Berliner ("Tiefe der Sehnsucht") überzieht die spießbürgerliche Hysterie, karikiert die Scheinmoral der Vorstadt und zeigt die schwierige Identitätssuche eines Kindes. Doch trotz der satirischen Elemente handelt sein Film von einem ernsten Thema, das er mit Witz und Poesie umsetzt.
Foto: MFA