Am 13. Oktober 1977 bringen vier palästinensische Terroristen die Lufthansa-Maschine "Landshut" auf ihrem planmäßigen Flug von Mallorca nach Frankfurt in ihre Gewalt. Anders als bei der Lorenz-Entführung geht Bundeskanzler Schmidt nicht auf die Forderung der Geiselnehmer nach Freilassung inhaftierter RAF-Terroristen ein. Während Kapitän Schumann durch seinen Einsatz das Leben der Passagiere schützt, wird das Flugzeug über dramatische Zwischenstopps nach Mogadischu entführt. Dank des diplomatischen Geschicks von Minister Wischnewski wird hier schließlich der GSG-9-Einsatz auf somalischem Boden bewilligt.
Regisseur Roland Suso Richter ("Dresden", "Das Wunder von Berlin") stellte mit diesem exzellent inszenierten und gespielten Doku-Drama die dramatischen Ereignisse, die seinerzeit die Bundesrepublik erschütteren, detailreich nach. Das hervorragende Drehuch stammt einmal mehr aus der Feder der Autorin und Produzentin Gabriela Sperl, die zuvor schon mit Werken wie "Nicht alle waren Mörder", "Die Flucht" und "Carola Stern - Doppelleben" beeindruckte. Ko-Autor Maurice Philip Remy wurde besonders mit seinen hervorragenden Geschichtsdokumentationen "Offiziere gegen Hitler" und "Mythos Rommel" bekannt. Aus dem durchgehend gut aufgelegten Darstellerensemble ragt Jürgen Tarrach als Hans-Jürgen Wischnewski heraus.
Foto: ARD/Degeto/Stephan Rabold