Max Ballauf und Freddy Schenk müssen den Mord an einem pädophil veranlagten Ex-Häftling aufklären. Das Mitleid für Paul Keller hält sich in Grenzen: Nach zwölf Jahren in Haft war er, angeblich therapiert, nur wenige Stunden auf freiem Fuß. Jetzt wurde die Leiche des berüchtigten Kindermörders im Müllcontainer eines Wohngebiets gefunden - genauso wie damals der achtjährige Kevin, sein mutmaßliches Opfer. Die Kommissare Ballauf und Schenk stehen vor einer schweren Aufgabe: Die Zahl der Tatverdächtigen ist groß, zumal die Bürgerinitiative "Child Protection" öffentlich Stimmung gegen die Freilassung Kellers gemacht hatte...
Regisseurin Maris Pfeiffer ("Meine böse Freundin"), die hier ihre erste "Tatort"-Episode inszenierte, drehte den Fall, der die eingespielten Ermittler in die Pädophilen-Szene führt, leider mit einigen Längen. Das liegt sicher auch an dem eher betulichen Drehbuch von Jürgen Werner, der zuvor die Scripts für durchschnittliche TV-Kost wie "Kreuzfahrt ins Glück", "Forsthaus Falknau" und "Unsere Farm in Irland" verfasste.
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