Ein Mord ohne Motiv? Für die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk unvorstellbar. Und doch erscheint der Mord am Oberarzt Dr. Johns gänzlich unbegründet. Der renommierte Mediziner, der auf der Geburtsstation einer Kölner Klinik tätig war, scheint bei Patienten und Krankenhauspersonal gleichermaßen beliebt gewesen zu sein. Hat der Mord etwas mit den mysteriösen Todesfällen zu tun, die vor einigen Wochen in der Geburtsstation des Krankenhauses für Schlagzeilen gesorgt haben? Könnte einer der Hinterbliebenen sich rächen wollen? Schenk geht schließlich als Pfleger ins Krankenhaus ...
Regisseur Torsten C. Fischer, der mit dem Kölner Kommissar-Duo bereits die Fälle "Tatort - Nachtgeflüster" (2007) und "Tatort - Minenspiel" (2005) inszenierte, drehte hier einen über weite Strecken unglaubwürdigen Fall. Wer glaubt denn tatsächlich, dass Dietmar Bär als Krankenhaus-Pflegekraft durchgeht, wenn bereits jeder weiß, dass er ein Polizist ist? Da macht doch der ganze "undercover"-Einsatz keinen Sinn. Da hätte sich Drehbuch-Autor Markus Busch ("Das Gelübde", "Kalter Frühling") schon eine einfallsreichere Variante ausdenken müssen! Irgendwie beschleicht den Zuschauer das Gefühl, dass die Kölner "Tatort"-Kommissare ihre beste Zeit nereits hinter sich haben.
Foto: WDR/Willi Weber