"The Other Europeans" wollen längst verlorene
Klänge wieder aufleben lassen
"The Other Europeans" wollen längst verlorene
Klänge wieder aufleben lassen

The Other Europeans in: Der zerbrochene Klang

KINOSTART: 19.04.2012 • Dokumentarfilm • Deutschland (2011)
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Produktionsdatum
2011
Produktionsland
Deutschland

Verschiedenste kulturelle Einflüsse von europäischen Großmächten trafen in dem heutigen Moldawien zusammen und formten eine Musikform, wie sie weltweit sonst nirgends zu finden war. Egal ob Juden oder Romas: die Musik verband sie und gemeinsam musizierten sie bei Hochzeiten, Trauerfeiern oder anderen Festen. Grenzen gab es nicht und ein Miteinander zwischen den beiden unterschiedlichen Kulturen war selbstverständlich. Mit dem Zweiten Weltkrieg und der daraus resultierenden Neuordnung Osteuropas wurde diese musikalische und gesellschaftliche Tradition größtenteils zerschlagen und ging fast vollständig verloren. Nach 70 Jahren begeben sich 14 europäische und amerikanische Musiker, darunter auch Juden und Roma, auf eine musikalische Forschungsreise zurück in die Vergangenheit. Die Musiker versuchen den längst verlorenen Sound wieder aufleben zu lassen, stoßen dabei allerdings immer wieder an ihre Grenzen.

Die Regisseure Yvonne und Wolfgang Andrä wagen einen Versuch, den Klang einer Kultur wiederherzustellen. Der seit 20 Jahren in Deutschland lebende Amerikaner Alan Bern ist die treibende Kraft hinter dem Projekt. Bern ist selbst jüdischer Abstammung und gilt als einer der Wegbereiter des "Klezmer"-Revivals, der jüdischen Volksmusiktradition. 2008 gründete er das Orchesterprojekt "The Other Europeans", das vom der EU finanzielle Unterstützung erhielt und seither die musikalischen Klänge der Lautaris - die Volksmusik der Roma - und Klezmorim wieder vereint.

Foto: 1meter60 Film

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