Im abgelegenen Dorf Cold Mountain entwickelt sich zwischen der hübschen Ada und dem stillen Inman eine starke Liebe. Doch als der amerikanische Bürgerkrieg losbricht, zieht auch Inman auf Seiten der Konföderierten in den Kampf. Zu spät erkennt er seinen Fehler. Oft schwer verwundet und vom ewigen Kämpfen völlig zermürbt, kennt er bald nur noch ein Ziel: nach Hause zu seiner Ada. Doch als Deserteur muss er ständig auf der Hut sein. Währenddessen versucht Ada in der Heimat als Farmerin dem Hungertod zu entgehen...
Wären nicht ein paar wirklich starke Szenen (etwa das Farmerehepaar, dass die geliebten, desertierten Söhne vor dem Zugriff von Deserteur-Jägern schützen will), einige tolle Bilder und die teilweise guten Darsteller, man könnte diese verkitschte Filmadaption von Charles Fraziers Bestseller getrost vergessen. Anthony Minghella inszenierte die Geschichte über weite Strecken derart schmalzig, dass es fast schon von der Leinwand tropft. Hinzu kommen dämliche Kitschbilder (etwa gleich zu Beginn der Hase, der im Kaninchenbau verschwindet) und unlogische Handlungsstränge. So wandert etwa Inman Meile um Meile, tötet Nordstaatler, nimmt aber ohne Angabe von Gründen nicht deren Pferde, um fortan schneller vorwärts zu kommen. Dass ausgerechnet Renée Zellweger für ihre völlig überzogene Darstellung einer burschikosen Frau im Stile von Calamity Jane (damit sie kräftig wirkt, musste man offenbar einen Sack mit Federn füllen) den Oscar als beste Nebendarstellerin 2004 erhielt, wundert indes nicht, denn die Amerikaner stehen auf derartige Overacting-Darbietungen.